Meine Story

Vater und Sohn
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Es begann schon im Kindesalter

Meiner Mutter fiel auf, dass ich als Kind im Alter von ca. 10 Jahren keine Sterne am Himmel sehen konnte. Als ich dann in einem Urlaub gegen eine Glastür gelaufen bin, steht’s in der Dämmerung häufig stolperte, waren sich meine Eltern sicher, dass ich was an den Augen habe. Nach unzähligen Augenuntersuchungen bei verschiedenen Ärzten, waren wir schlussendlich in Tübingen angekommen. Die Augenklinik dort hat ihren Fokus unter anderem speziell auf die Augenerkrankung „Retinitis pigmentosa“ gelegt. Diese verhängnisvolle Diagnose wurde bei mir auch festgestellt. Nachtblind war ich schon immer, wurde von Jahr zu Jahr auch immer schlechter. Bis es nicht mehr schlechter werden kann nachts. Ich habe mein halbes Leben lang gedacht, dass jeder so sieht am Abend wie ich. Ich habe mich nie wirklich mit der Krankheit beschäftigt. Jahrelang habe ich gedacht, eines Tages aufzuwachen und blind zu sein. Ich schlief deswegen auch immer mit den Rollos viertel offen. Denn wenn ich früh meine Augen öffne, weiss ich, ich kann noch sehen.

Diese Angst hätte ich gar nicht haben müssen

Die Krankheit verläuft schubweise über viele Jahre hinweg. Man kann nur nicht vorraus sagen, wann der nächste Schub kommt. Diese ganzen neuen Informationen über meine Krankheit erhielt ich erst 2019. Zunächst machte ich in Herzogenaurach meinen Hauptschulabschluss und absolvierte eine Ausbildung als Verkäufer beim Handelshof. Später arbeitete ich als stellvertretender Filialleiter bei Norma, half beim Aufbau des E-Centers mit und war dort neun Jahre lang Leiter der Getränkeabteilung.
Vielen Dank an alle Spender

Ich sage DANKE!

„Ich  kann mich nicht oft genug bei allen bedanken, die mich mit ihrer Spende unterstützt haben.
Mit Worten kann ich meine große Dankbarkeit nicht mal ansatzweise ausdrücken.“

Nach meiner sechs monatigen Elternzeit konnte ich leider nicht mehr in meinen alten Beruf zurückkehren, da ich in dieser Zeit wieder einen Schub hatte. Mein Sehvermögen wurde deutlich schlechter. Das größte Problem war mein Gesichtsfeld, welches drastisch zurück ging und sich dabei verengte.

Letztlich war aber genau das mein Schicksal und Glück

Ich machte daraufhin im Jahr 2019 eine Umschulung als Kaufmann für Büromanagement im Berufsförderungswerk für blinde und sehbehinderte Menschen in Würzburg. Dort kam ich erstmals mit Schicksalsgenossen in Kontakt. Erst zu diesem Zeitpunkt habe ich angefangen, mich mit meiner Krankheit ernsthaft auseinander- zusetzen. Das war wie ein Schalter. der umgelegt wurde, dass ich mit Menschen offen reden konnte denen es ähnlich geht wie mir. Im Februar 2022 habe ich die Umschulung als Kaufmann für Büromanagement erfolgreich bestanden. Ich fing darauf das arbeiten bei Aleks GmbH an.